Modernes Therapiemanagement bei Lungenkrebs in der Klinik Floridsdorf
Zielgerichtete Therapien liefern bessere Ergebnisse und sind verträglicher
Lungenkrebs ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) die häufigste Tumorerkrankung weltweit. Hoffnung bringen zielgerichtete Therapien und moderne Behandlungsformen, wie sie beispielsweise in der Klinik Floridsdorf zum Einsatz kommen. Dabei werden Tumorgewebeproben nach so genannten Biomarkern untersucht. „Sie erlauben eine individuelle Prognose darüber, welche Substanz mit hoher Wahrscheinlichkeit die beste Wirkung erreicht“, sagt Maximilian Hochmair von der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie der Klinik Floridsdorf.
Sowohl die Behandlungsergebnisse als auch die Verträglichkeit der Therapie würden deutlich verbessert. Unangenehme Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Erbrechen wären dadurch seltener als bei Chemotherapien. „Die zielgerichtete Therapie erfolgt zudem meist in Tablettenform und ist somit einfacher in der Anwendung“, erklärt Hochmair.
Zusammenarbeit von Pathologie und Onkologie schafft zeitlichen Vorteil
„Bei mehr als der Hälfte aller Lungenkrebspatient*innen findet man molekulare Veränderungen, die das Tumorwachstum antreiben“, berichtete Dagmar Krenbek vom Institut für Pathologie und Bakteriologie der Klinik Floridsdorf. Gegen viele von ihnen stünden zielgerichtete Therapien zur Verfügung. Dadurch werden für diese Personen speziell auf sie zugeschnittene Behandlungen möglich. „Die Therapie wird dann individuell nach dem Biomarker-Status der Betroffenen maßgeschneidert“, so Krenbek.
Dies passiert heute bei jedem neu diagnostiziertem Lungenkarzinom automatisch. „Die Ergebnisse schicken wir Patholog*innen an die Onkolog*innen, ohne dass diese sie bei uns anfordern müssten“, so Krenbek. Durch dieses Prozedere gewinne man mindestens eine Woche Zeit vor der Therapieentscheidung. „Dafür werden wir international beneidet“, so Krenbek.