Diabetes-Monat: Dr.in Johanna Brix (Leiterin Diabeteszentrum) im Interview
Worauf es bei der Behandlung von Diabetes mellitus ankommt und was das Besondere am Diabeteszentrum Wienerberg ist, weiß die Leiterin Dr.in Johanna Brix, Oberärztin der 1. Medizinischen Abteilung mit Diabetologie, Endokrinologie und Nephrologie der Klinik Landstraße.
Was zählt bei der Behandlung von Diabetes?
Entscheidend ist eine schnelle und gute Einstellung der Krankheit. Denn über einen längeren Zeitraum führt ein schlecht eingestellter Diabetes zu schweren Schäden im gesamten Körper. Umgekehrt gilt aber, Diabetes ist sehr gut behandelbar. Unser Ziel ist es deshalb, für alle Patient*innen eine optimal passende Therapie zu finden.
Wie kann ich mir den Besuch im Diabeteszentrum vorstellen?
Im Diabeteszentrum Wienerberg arbeiten Fachärzt*innen für Innere Medizin mit dem Zusatzfach Endokrinologie und Diabetologie, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, Diätolog*innen und Psycholog*innen eng zusammen. Durch die fachübergreifende Zusammenarbeit behandeln und betreuen wir Patient*innen mit Diabetes individuell und können die verschiedenen Aspekte einer Diabeteserkrankung miteinbeziehen.
Was ist das Besondere am Diabeteszentrum?
Neben Diagnostik und Therapie umfasst unser Angebot weit mehr. Wir bieten ambulante Insulineinstellungen und Insulinumstellungen. Wir betreuen Patient*innen mit Insulinpumpen. Und wir bieten kontinuierliche Blutglukosemessung (Sensor) für Patient*innen an (im Rahmen der Erstattung der Krankenkassen). All dies geschieht durch Zusammenarbeit von verschiedenen Disziplinen. Dazu gibt es eine umfangreiche Ernährungsberatung, psychologische Begleitung und spezielle Schulungen für Patient*innen.
Wie lässt sich die Krankheit besser in den Alltag einbinden?
Das erreichen wir über eine enge Zusammenarbeit zwischen den Patient*innen und unserem multidisziplinären Team. Wir arbeiten sehr alltagsnah. Zum Beispiel bieten wir Kochkurse in unserer modernen Schauküche an. Diese Kurse helfen Menschen mit Diabetes mellitus dabei, sich mit der Erkrankung besser im Alltag auseinanderzusetzen. Und sie helfen dabei, die vereinbarten Behandlungsziele besser zu erreichen und mehr Lebensqualität zu erhalten.